Granat
(nach mindat.org und Deer, Howie & Zussman (1992))
Formel: X32+Y23+(SiO4)3 mit X: Mg, Fe, Mn, Ca und Y: Al, Fe, Cr.
Kristallsystem, -klasse: kubisch, 4/m 3 2/m
Klassifikation: Inselsilikate (Nesosilikate) (Strunz-Klassif. 9.AD.25)
| Farbe: rot, rosa, violett, braun, orange, grün, farblos. | Strich: weiß |
| Glanz: Glas-, Fettglanz | Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig |
| Dichte: 3,5-4,5 g/cm³ (berechnet) | Härte (Mohs): 6,5-7,5 |
| Spaltbarkeit: unvollkommen | Bruch: muschelig bis spröde splitternd |
Formen: isometrische Kristalle der charakteristischen Form des Rhombendodekaeders oder Ikositetraeders. Meist handelt es sich um kugelig, aufgewachsene Aggregate.
Zwillinge: -
Name: Stammt vom lateinischem granatus für körnig ode kernreich. Der Name des Minerals bezieht sich auf die Ähnlichkeit zu den Kernen des Granatapfels.
Bildungsbedingungen/Vorkommen: Granat ist vor allem charakteristisch für metamorphe Gesteine, kann aber auch in Graniten, Pegmatiten, sauren vulkanischen Gesteinen und Kimberliten vorkommen. Da Granat sehr resistent gegen Abrasion ist, ist es häufig in detritischen Sedimenten anzutreffen.
Die Granatgruppe kann in zwei Serien unterteilt werden - Pyralspit (Pyrope, Almandin, Spessartine) und Ugrandit (Uwaworit, Grossular, Andradit). Innerhalb einer Serie kommen kontinuierliche Variationen der Zusammensetzung vor, aber nicht zwischen den beiden Serien. Zusätzliche gibt es noch einen wasserreiche Variation des Granates, Hydrogranat. Dieser kann zwischen 2 und 6 Wassermoleküle pro Formeleinheit einbauen.
Pyrop: Mg3Al2Si3O12
Almandin: (Fe2+)3Al2Si3O12
Spessartin: Mn3Al2Si3O12
Grossular: Ca3Al2Si3O12
Andradit: Ca3(Fe3+,Ti)2Si3O12
Uwarowit: Ca3Cr2Si3O12
Hydrogrossular: Ca3Al2Si2O8(SiO4)1-m(OH)4m
Besonderheiten/Verwendung: als Schmuckstein, als Schleifmittel und in feinmechanischen und optischen Instrumenten.