Magmen sind Gesteinsschmelzen, die bei hohen Temperaturen und Drücken in Erdmantel und Erdkruste entstehen. Bei Abkühlung und/oder Druckentlastung (Aufsteigen) verfestigen sich die Magmen durch Kristallisation von Mineralen oder sie erstarren zu einem Glas und bilden so die magmatischen Gesteine.
Erstarrt ein Magmatit langsam, so haben die Minerale ausreichend Zeit, auf Millimeter-Größe zu wachsen, und man nennt das Gestein Plutonit. Erstarrt ein Magmatit aber schnell, z.B. weil er an der Erodoberfläche ausfließt, bleiben die dabei gebildeten Minerale klein (unter 1 mm) oder die Schmelze erstarrt glasig und man nennt das Gestein Vulkanit.
Bei der Klassifikation magmatischer Gesteine werden einige ungewöhnliche, meist Feldspat-freie Gesteine wie Karbonatite, Lamprophyre, Kimberlite u.a. getrennt behandelt. Auch explosiv vulkanisch geförderte Gesteine (Pyroklastite) haben eine eigene Klassifikation. Bei allen anderen Magmatiten ist der Mineralbestand entscheidend, sofern das Gestein ausreichend grobkörnig ist, um diesen zu ermitteln. Quarz, Alkalifeldspat, Plagioklas und Foidminerale werden zur Klassifikation (QAPF-Diagramm) verwendet. Ist das Gestein zu feinkörnig (Vulkanite), dann verwendet man die chemische Zusammensetzung, insbesondere den Gehalt an SiO2, Na2O und K2O zur Klassifikation.