Definition: Sannaite, Camptonite und Monchiquite gehören zu den von Wimmenauer (1985) so bezeichneten Alkali-Lamprophyren; nach der Klassifikation von Le Maître (1998) unterscheiden sie sich durch Foide oder Glas in der Grundmasse von den sogenannten Kalk-Alkali-Lamprophyren.
Sannaite haben Einsprenglinge von Olivin, Titan-Augit, Kaersutit und/oder Ti-reichem Biotit mit Alkalifeldspat > Plagioklas sowie Nephelin in der Grundmasse. Camptonite entsprechen den Sannaiten, aber mit Plagioklas > Alkalifeldspat ggf. neben Foiden in der Grundmasse.
Monchiquite zeichnen sich durch eine glasige Grundmasse aus, in der auch Foide vorkommen können.
Beschreibung: Feinkörnig-porphyrische Ganggesteine; unregelmäßig-rundliche, bis cm-große Aggregate aus Feldspäten, Nephelin, Analcim und/oder Karbonaten (sogenannte "Ocelli") sind häufig und werden mitunter als liquid-magmatische Entmischungen gedeutet.
Leukokrate (helle) Minerale (LM): nur in der Grundmasse: Feldspäte, Foidminerale
Melanokrate (dunkle) Minerale: als EInsprenglinge und in der Grundmasse: Olivin, Titan-Augit, Kaersutit (Braune Hornblende) und Ti-reicher Biotit
Häufige Akzessorien:
Vorkommen, geologische Stellung: Volatil-reiche basanitische oder alkalibasaltische Ganggesteine, oft im genetischen Zusammenhang mit Alkaligesteinskmplexen oder Karbonatiten
Nutzung: nicht bekannt
Name: Sannait von Brögger (1921, p.180) nach einem Vorkommen bei Sannavand (Fen Complex, Telemark, Norwegen); Camptonit von Rosenbusch (1887, p.333) nach einem Vorkommen bei Campton Falls (New Hampshire, USA); Monchiquit nach der Serra de Monchique (Portugal)