Kyanit


Kyanit mit Biotit und Granat (Zillertal, Österreich), Inst.-Nr. N12838, Tröger-Sammlung

Kyanit- und Staurolithblasten in Paragonitschiefer (Mte Campione, Faido, Tessin, Schweiz), Inst.-Nr. N12837


Kyanit (Disthen)


(nach mindat.org und Deer, Howie & Zussman (1992))

Formel: Al2SiO5
Kristallsystem, -klasse: triklin, 1-quer
Klassifikation: Inselsilikat (Strunz-Klassif. 9.AF.15)

Farbe: farblos, weiß, grau, hell- bis dunkelblau, blauviolett Strich: weiß
Glanz: Glas-, Perlglanz, matt Transparenz: durchscheinend
Dichte: 3.6 g/cm³ (berechnet) Härte (Mohs): 4,5 bis 5,5 || [001]; 6 bis 7 || [010]
Spaltbarkeit: vollkommen nach {100}; deutlich nach {010} Bruch: faserig nach (001)

Formen: gestreckt prismatisch bis tafelig
Zwillinge: nach (100)
Name: nach griechisch "κύανος" (kianos) "blaue, grüne und dunkle Farbtöne bei Homer"; der deutsche Name Disthen leitet sich von griechisch "δις σθένος" (dis sthenos) = "zweifache Stärke" ab und bezieht sich auf die starke Anisotropie der Härte
Bildungsbedingungen/Vorkommen: druckbetontes Polymorph der Alumosilikate, metamorph in Al-reichen Gneisen, auch in Eklogiten
Besonderheiten/Verwendung: wie Andalusit und Sillimanit in der Feuerfest- und Porzellan-Industrie


Weitere Beispiele der Gruppe "Inselsilikate"

Olivin Granat Zirkon Alumosilikate ( Andalusit Sillimanit Kyanit ) Staurolith Topas Chloritoid Titanit

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