Schichtsilikate

Schichtsilikate (Phyllosilikate) enthalten zweidimensional unendliche Tetraeder-Schichten. Dadurch besitzt jeder [SiO4]-Tetraeder drei Brückensauerstoffe zu den Nachbar-Tetraedern und das Si : O-Verhältnis ist 2 : 5 mit den Strukturgruppen [Si2O5]2- bzw. [Si4O10]4-. Wie bei den Doppelketten-Silikaten gibt es freie Hohlräume, in die (OH)-- und F--Ionen eintreten können. Die Ladung des verbleibenden vierten Sauerstoff-Ions wird durch ein H-Ion kompensiert, was zu sehr schwachen van der Waals-Bindungskräften zur nächsten Tetraeder-Schicht führt. Dies wiederum hat zur Folge, dass alle Schichtsilikate eine ausgezeichnete Spaltbarkeit parallel zu den Schichten aufweisen.
Eine Tetraeder-Schicht ist entweder mit einer Oktaeder-Schicht gekoppelt (1:1) oder zwei Tetraeder-Schichten schließen eine Oktaeder-Schicht sandwichartig ein (2:1). Bei den Oktaedern sind entweder alle Oktaeder mit einem zweiwertigen Kation besetzt (trioktaedrische Schichtsilikate) oder zwei von drei Oktaedern mit einem dreiwertigen Kation, wobei der dritte Oktaeder unbesetzt bleibt (dioktaedrische Schichtsilikate).

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