Definition: Peridotite sind plutonische Gesteine, die mehr als 40 Vol.-% Olivin enthalten, Pyroxenite enthalten weniger Olivin, Dunite enthalten mehr als 90 Vol.-% Olivin; Harzburgite fast keinen Klinopyroxen, Wehrlite fast keinen Orthopyroxen, Lherzolithe sind Peridotite sowohl mit Opx (Bronzit) als auch mit Cpx
Beschreibung: holomelanokrat, hell- bis dunkelgrün, teilweise auch braungrün oder gelbbraun, meist mittel- bis grobkörnig und massig, Deformationsgefüge möglich; metamorphe ultramafische Gesteine werden mit derselben Nomenklatur benannt
Leukokrate (helle) Minerale: weniger als 10 Vol.-% An-reicher Plagioklas möglich, sofern ein Druck von ca. 0.9 GPa (30 km Tiefe) nicht überschritten wird
Melanokrate (dunkle) Minerale: Olivin (ggf. teilweise serpentinisiert), Orthopyroxen (Enstatit, Bronzit oder Hypersthen) und/oder Klinopyroxen (diopsidischer Augit), bisweilen Hornblende oder wenig Phlogopit, Granat bei Bildungsdrücken von mehr als ca. 2.7 GPa (60-85 km Tiefe)
Häufige Akzessorien: Chromspinell (Picotit), Chromit, Magnetit, ggf. Graphit oder Diamant
Vorkommen, geologische Stellung:
Nutzung: feuerfeste technische Keramik, bei Anreicherung des Chromspinells als Erz für Chrom und andere Schwermetalle, Baustein, Dekorationsstein
Name: Peridotit nach der alten Bezeichnung "Peridot" für Olivin (die Herkunft dieses Wortes ist unklar); Dunit 1864 vom österreichischen Geologen Ferdinand von Hochstetter nach der Typlokalität Dun Mountain (Nelson, Neuseeland) benannt; Lherzolith nach der Typlokalität Lac de Lherz (Pyrenäen, Frankreich)