Jadeit - Omphacit


Omphacit und Granat in Eklogit (Almklov, Sunnmøre, Møre og Romsdal, Norwegen), Inst.-Nr. 11678



Jadeit - Omphacit

(nach mindat.org)

Formel: NaAlSi2O6 - (Na,Ca)(Mg,Fe2+,Al)Si2O6
Kristallsystem, -klasse: Monoklin, 2/m
Klassifikation: Ketten- und Bandsilikate; Gruppe Klinopyroxene (Strunz-Klassif. 9.DA.25/9.DA.20)

Farbe: weiß, blass apfelgrün, intensiv jadegrün, auch blaugrün, pink, violett, dunkelgrün bis schwarz ("Chloromelanit") Strich: weiß
Glanz: Glas-, Perl-, Seidenglanz Transparenz: durchscheinend
Dichte: 3.2-3.4 g/cm³ Härte (Mohs): 5-7
Spaltbarkeit: gut nach {110}, {110}^{110} ≈87° Bruch: uneben, muschelig

Formen: meist xenomorph körnig bis massig
Zwillinge: einfach und lamellar nach [100] und [001]
Name: Der Ursprung des Namens Jadeit ist unklar. Als "Jade" werden sowohl dichte Mineralmassen aus Klinopyroxen als auch aus Klinoamphibol bezeichnet. Während Jade im Neolithikum zu Steinbeilen und Schmuck verarbeitet wurde und auch vereinzelt aus Ägypten, Assyrien u.a. bekannt ist, scheint das Mineral bei den Römern nicht beliebt gewesen zu sein. Jade-Objekte wurden von den Spaniern bzw. Portugiesen im 16. Jh. aus Mexiko und China nach Europa gebracht. Offensichtlich wurde damit auch die Botschaft importiert, dass Jade zur Behandlung von Nierenerkrankungen geeignet sei. Daher wird der Name entweder von "piedra de la ijada" (Stein, den man auf die Körperseite legt) oder von "pedra de la mijada" (Stein zum urinieren) abgeleitet. Interessanterweise leitet sich die Bezeichnung Nephrit (ursprünglich nur für chinesische Jade verwendet) vom griechischen "νεφρός" (nephros) = "Niere" ab, wurde aber erst 1863 vom französischen Mineralogen Augustin Damour geprägt (Sette, G. A study of the origin of the word jade).
Der Name Omphacit kommt vom griechischen "ὄμφαξ" (omphax) = "unreife Traube" wegen der grünen Farbe und wurde 1815 von Abraham Gottlieb Werner geprägt. Er hatte das Mineral als erster von Silberbach (Konradsreuth, Oberfranken) beschrieben, einer Fundstelle in den Münchberg-Eklogiten. Bildungsbedingungen/Vorkommen: druckbetonte (Subduktions-)Metamorphose; Jadeitite im Zusammenhang mit Subduktionsfluiden (Sorensen et al. 2006) / in Eklogiten, Kimberliten, Blauschiefern
Besonderheiten/Verwendung: hauptsächlich wissenschaftlich relevant zur Ableitung von hochdruckmetamorphen Bildungsbedingungen, als Schmuckstein


Weitere Beispiele der Gruppe "Kettensilikate"

Kettensilikate

zu den anderen Silikatgruppen

Silikate