Obsidian


Obsidian (Lipari, Italien), Leg.-Nr. 293 (Osann)


Obsidian

Definition: vulkanisches Gestein, welches einen Glasanteil > 80 % und einen Wasseranteil < 1 % hat
Beschreibung: Das Gestein ist meist schwarz, teils aber auch dunkelgrün, braun oder rot. Es ist hyalin, kompakt, bricht muschelig und ist kantendurchscheinend. Es kann sphärolithisch (radialstrahlig) entglasen oder rundliche Schrumpfungsrisse aufweisen, die zum Zerfall zu mm- bis cm-große Kügelchen führen (Perlite)
Chemische Zusammensetzung: entspricht meist den Rhyolithoiden
Vorkommen, geologische Stellung: Kars, Türkei (Typlokalität); als Endprodukt magmatischer Differentiation, besonders bei mächtigerer (kontinentaler) Kruste, über Subduktionszonen, seltener ozeanische Inselbögen
Nutzung: im Neolithikum als Steinklingen, Perlite sind blähbar und dienen als Leichtbaustoff, Isoliermaterial usw.
Name: Obsidian ist abgeleitet von dem Römer Obsius, dieser soll in der Antike den ersten Obsidian nach Rom gebracht haben.

Andere saure Vulkanite

Alkalifeldspat-Rhyolith - Rhyolith - Dazit - Obsidian - Pechstein

Andere Vulkanitgruppen

saure (Rhyolithoide) - intermediäre und basische - ultrabasische - alkaline (Trachyte, Latite, Tephrite, Phonolithe, Foidite) - Lamproite - Pyroklastite