Gips


Gips (Agrigento, Sizilien, Italien), Inst.-Nr. 11041


Gips

(nach mindat.org)

Formel: Ca[SO4] · 2H2O
Kristallsystem, -klasse: monoklin, 2/m
Klassifikation: Sulfate (Strunz-Klassif. 7.CD.40)

Farbe: farblos, weiß, gelblich, rötlich, grau, braun Strich: weiß
Glanz: Glas-, Perlmutter-, Seidenglanz Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Dichte: 2.308 g/cm³ (berechnet) Härte (Mohs): 2 (Indexmineral), aber richtungsabhängig bis herab zu 1.5
Spaltbarkeit: {010} vollkommen, {111} deutlich mit Faserbildung Bruch: muschelig

Formen: dünn- bis dicktafelig, stengelig bis nadelig, oft krummflächig, rosettenartig als so genannte Sandrose, Gipsrose oder Wüstenrose
Zwillinge: häufig Kontaktzwillinge nach {100}, Schwalbenschwanz-, Montmartre-, Durchdringungszwillinge
Name: von griechisch "γύψος" (gypsos) = "Gips, Kreide", lateinische "gypsus"; weitere antike Bezeichnungen sind selenites (Mondstein nach der Mondgöttin Selene), alabastron (nach dem vermuteten frühen Herkunftsort Alabaston in Ägypten)und lapis specularis (Spiegelstein)
Bildungsbedingungen/Vorkommen: lokal wichtiges gesteinsbildendes Mineral; in Salzlagerstätten sekundär aus Anhydrit durch Wasseraufnahme, konkretionäre Ausscheidung in Ton oder Mergel, Ausblühung aus sulfathaltigen Lösungen in Salzwüsten, in Sandwüsten rosettenartige Aggregate (Gipsrosen, Wüstenrosen); Gipshöhlen der Cueva de los Cristales in der Naica-Mine von Santo Domingo (Chihuahua, Mexiko) mit bis zu 14 m langen und bis zu über 1 m dicken Riesenkristallen (Varietät Selenit)
Besonderheiten/Verwendung: nimmt durch Erhitzen (Brennen) teilweise oder ganz verlorenes Kristallwasser beim Anrühren mit Wasser wieder auf und bindet dabei ab / wichtiger Rohstoff (Baustoff, Medizin, Dentaltechnik, bildende Kunst, ...), fällt heute auch häufig als Nebenprodukt verschiedener chemischer großtechnischer Verfahren an

Weitere Beispiele der Gruppe "Sulfate, Chromate, Molybdate und Wolframate"


Baryt Coelestin Gips Wulfenit Scheelit